Das ca. 1158 gegründete Kloster Tennenbach war eine Zisterzienserabtei und lag zwischen Freiamt und Emmendingen im Schwarzwald. Die Abtei „Himmelspforte“ war im südwestdeutschen Raum eines der größten Klöster.

Zwischenzeitlich stand das Kloster unter der Schirmherrschaft der Markgrafen von Baden – den Herren vom nahen Schloss Hachberg. Das Schloss Hachberg, heute Hochburg genannt, steht noch als imposante Ruine auf einem Felsvorsprung. Einige Legenden berichten von einer Jungfrau, welche einen reichen Schatz hüten soll. Nachts soll sie durch die zerstörten Hallen und Gänge gehen und in hellen Mondnächten schreitet sie singend das Tal hinauf. Auf dem Rückweg allerdings soll man sie weinen und schluchzen hören, bis sie wieder in den Ruinen der Burg verschwunden ist.

Das Kloster wurde 1806 verweltlicht. Es diente 1813/14 als Lazarett für bayrische und österreichische Soldaten und während eines Lazarettfiebers starben mehr als 1500 Soldaten. Ab ca. 1820 wurde das Kloster abgerissen. Die Klosterkirche hatte man 1829 abgebrochen und als Ludwigskirche in Freiburg wieder aufgebaut, wo sie allerdings im 2. Weltkrieg zerstört wurde.

Die ursprüngliche Spitalkapelle des Klosters und spätere Tennenbacher Pfarrkirche ist noch übriggeblieben. Die Kapelle ist ein Kleinod frühgotischer Baukunst. Auf Schlusssteinen der Gewölbe erkennt man ein Lamm Gottes und eine schwörende Hand; im Chor ein Agnus Dei und die Hand Gottes. Diese Kapelle soll früher das Gotteshaus der kranken Mönche gewesen sein, welche nicht an den Feiern in der großen Abteikirche teilnehmen konnten.

Bildquelle: ©Kurhaus und Tourist-Information Freiamt; Ernst Scheer