Als Abwurfstangen bezeichnet man das abgeworfene Geweih der Hirsche. Stangen deshalb, weil das Geweih der Hirsche aus zwei Stangen besteht. Die unteren Enden der Geweihstangen sitzen auf den sogenannten Rosenstöcken (der Stirnbeinfortsatz auf dem Kopf des Hirschs).

Ab Februar/März lockern sich die Geweihstangen allmählich, um dann abzufallen. Dieser Vorgang wird durch die Hormone gesteuert. Wenn der Testosteronspiegel beim Hirsch am niedrigsten ist, entsteht zwischen Rosenstock und Geweihstange eine „Sollbruchstelle“, weil sich hier in einer dünnen Schicht die Knochenzellen auflösen. Dadurch wird der Halt zu gering und die Geweihstange bricht ab, wird abgeworfen.

Über die Bruchstellen wächst gut durchblutetes Knorpelgewebe. In den nächsten vier bis fünf Monaten werden über die Blutgefäße eine Menge Eiweißverbindungen und Mineralien dorthin geliefert und so über dem Knorpelgewebe abgelagert. In der Zeit, wo sich das Geweih wieder aufbaut, ist es mit einer samtähnlichen Schutzhaut überzogen. Diese Schutzhaut nennt man Basthaut. Darin verlaufen kleine Blutgefäße, welche alle wichtigen Nährstoffe liefern.

Während das Geweih sich entwickelt, werden in das Knorpelgewebe Mineralstoffe (z.B. Kalzium- und Phosphorverbindungen) eingelagert, so kann eine Verknöcherung des Knorpelgewebes stattfinden. Durch die Verknöcherung wird die Blutzufuhr ins Geweih unterbunden und die Schutzhaut trocknet ab. Diese schaben die Hirsche an Ästen und Baumstämmen ab.

Normal dauert es ca. 4-5 Monate bis der Hirsch sein neues Geweih hat, dieses ist auch größer als das Alte. Das größte Geweih hat der Hirsch im Alter von 12 – 14 Jahren.

Hinweis: Abwurfstangen darf man nicht einfach sammeln und mitnehmen, das wäre ein Eingriff in fremdes Jagdrecht. Also immer erst den zuständigen Jäger fragen.

Wir von SchwarzwaldKraft verwenden für unsere Schmuckstücke ausschließlich Abwurfstangen von Hirschen die im Schwarzwald leben. Diese erhalten wir von einem Jäger aus unserer Region.

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